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Teil 2 - Stuttgart, Deutschland
Heute habe ich andere Magier getroffen, und zwar gleich einen ganzen Haufen. Aber ich will von Vorne anfangen.
Nach der Schule war ich auf dem Spielplatz. Dort fand ich eine Raupe die irgendwie seltsam war. Es war eine besondere Raupe, denn ich konnte Magie an ihr spüren.
Plötzlich tauchte eine Frau auf mit roten, spitzen Schuhen. Die trat die Raupe weg und sagte mir, sie seie gefährlich und ich sollte mit ihr kommen, sie würde mich beschützen.
Dann tauchte noch ein Mann auf mit einem großen Kreuz auf dem die Raupe jetzt saß. Der Mann sagte mir, ich solle weglaufen und dann kämpften er und die Frau miteinander. Es waren beide Magier. Von der Frau konnte ich sehr viel Wut und Agression spüren, von dem Mann gar nichts. Zunächst versteckte ich mich in der Nähe, aber dann kam eine Kralle aus dem Boden und piekste mich und der Mann sagte wieder, ich sollte weglaufen.
Schließlich lief ich zu meinen Zieheltern, aber als ich dort ankam, waren die beiden Magier schon da. Sie kämpften auf dem Dach der Garage.
Ich lief in mein Zimmer um das Katana meiner Mutter zu holen und da tauchte der Mann mit der Raupe in dem Zimmer auf und sagte mir, ich solle mich im Schrank verstecken. ich tat es, weil ich nicht so recht wusste, was ich sonst tun sollte. Draußen hörte ich wieder Kampfelslärm.
Und dann war ich plötzlich woanders.
Ich war in einem anderen Schrank und einfreundlicher aber reichlich verwunderter alter Mann der auch ein Magier war, fand mich dort. Er stellte sich als Eduard Friedrichs vor, ein Magier des Order of Hermes. Er schien nett zu sein und ich spürte keine Lügen in ihm, deshalb beschloß ich, ihm vorerst zu vertrauen.
Er rief bei meinen Zieheltern an, aber da meldete sich nur eine Computerfirma. Das waren wohl wieder die Feinde, die Technokraten. Der Hermetiker meinte zwar, ich bräuchte keine Angst zu haben, aber ich wollte doch nicht da bleiben, wo die Feinde vielleicht jetzt das Telefon kannten. Also fuhr er mit mir zu einem Buchladen in dem sich ein Chantry befindet.
Der Hermetiker erzählte mir, dass der Mann mit dem Kreuz wohl ein Euthanatos war den er kannte und der mich wohl zu ihm teleportiert hatte. Die Frau kannte er nicht aber nach dem was ich ihm beschrieb vermutete er, dass sie eine Nephandi sein könnte. Es scheint, als hätten mich meine Feinde mal wieder gefunden. Ich hoffe nur, sie haben meinen Zieheltern nichts getan. Die beiden waren schließlich immer nett zu mir.
Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür. Es war eine Frau die nach Pferden roch und die ziemlich wütend war. Sie wollte von dem Hermetiker ein Buch haben, das angeblich in seinem Laden war und das man ihr geklaut hatte. Der Hermetiker meinte, er wüsste nichst von dem Buch, aber er wollte mal nachsehen. Die Frau redete auch über mich. Sie hatte wohl gesehen, dass ich mit in den Laden gekommen war und etwas verängstigt aussah, und sie beschuldigte ihn, mich entführt oder bedroht zu haben. Die Frau war wohl auch Magierin, aber sie war ziemlich ungeduldig und leicht mit irgendwelchen Anschuldigungen.
Sie stellte scih schlißlich als Tahira vor, eine Dreamspeakerin. Ich unterhielt mich ein wenig mit ihr, und sie lud mich ein zu ihr zu kommen, wenn ich hier nicht bleiben wollte. Als ich sie fragte, was sie so mache, sagte sie, sie würde ihre Pferde versorgen, und Menschen möge sie nicht, die seien ihr egal und sowieso wäre die Welt scheiße. Aber sie selber tat wohl auch ncihts, um die Welt zu verbessern. Als ich ihr vorwarf. sie würde sich als Magierin vor ihrer Verantwortung drücken und sich feige in ein Schneckenhaus zurückziehen und nur jammern statt etwas zu tun, da wies sie das entschieden zurück, verstrickte sich dabei aber in allerlei Widersprüche, und ich glaube, nein ich weiß, dass meine Kritik stimmt und dass sie in irgend etwas in ihr Scham ausgelöst hat, aber sie war nicht bereit zuzugeben, dass ich auch nur Recht haben könnte. Immer wieder lenkte sie das Gespräch ab und verlangte lauthals ihr Buch zurück.
Dann klingelte es wieder an der Tür und es kamen noch drei Magier. Einer roch wie mein Vater oft gerochen hatte, wenn er etwas geraucht hatte. Sein name war Tim und er war ein Angehöriger des Cult of Ecstasy der zum Chantry gehörte. Er hatte die beiden anderen gebracht, einen Japaner, wohl ein Yakuza den Tatoos nach zu urteilen, und einen Europäer. Beide wohl Angehörige des Akashic Brotherhoods. Beide wussten wohl nicht so recht, was sie hier sollten. Als der Hermetiker sie einlud, hier Wissen auszutauschen und Verbündete zu finden, da meinten die beiden, wozu das denn gut sein sollte. Vor Allem der Europäer war völlig ungeduldig und erregt. So ganz anders als ich die meisten Akashics kenne von denen mein Vater erzählt hat. Ich glaube, der Europäer ist auch so ein Schneckenhaus Magier der sich nicht traut, von seinem eingefahrenen Weg abzuweichen und die Augen der Welt zu öffnen. Mein Vater hat immer gesagt, man muß neue Wege gehen, spätestens wenn man seinen Weg mit geschlossenen Augen findet, dann ist es Zeit, einen neuen zu suchen. Ich schätze mal, das Problem ist nicht nur bei den Schläfern vorhanden. Diese beiden Akashics, vor Allem der Europäer haben dasselbe Problem, und die Dreamspeakerin muß überhaupt erst lernen, dass es eine Welt jenseits ihres Schneckenhauses gibt. Wenn viele Magier bei all ihrer Macht so kurzsichtig sind, dann versetehe ich, wieso unsere Feinde so stark sind, und wieso mein Vater so wenig Kontakt zu anderen Magiern hatte. Ein Magier, dem die Welt egal ist, der ist eine Gefahr für seine Umgebung und kein Nutzen, und der kann auch keinen Schutz vor unseren Feinden bieten. ich glaube, wenn ich diese Schnecken hier wachrütteln will, dann habe ich noch ein gutes Stück Arbeit vor mir. Aber vielleicht bin ich gerade deswegen heute hier. Hier steckt Potential in den Leuten, man muß sie nur noch richtig wach bekommen. Ich fürchte das Schwierigste wird es sein ihnen klarzumachen, dass sie auf ein achtjähriges Mädchen hören sollen.
Etwas später tauchten dann noch zwei magier auf. Eine Frau, wohl eine Verbena die zum Chantry gehörte und ein etwas komischer mann der wohl auch etwas gesucht und gefunden hatte. Ich glaube, er ist ein Orphan und im gegensatz zu der Dreamspeakerin und den Akashics sah er sehr viel Sinn darin, sein Wissen mit anderen zu teilen. Er hieß William.
Einer der Akashics, der Europäer versuchte auch, bei allen möglichen leuten in den gedanken rumzupfuschen. Als ich im sagte, er solle das lassen, das sei unhöflich, ignorierte er mich ziemlich und maulte nur wieder rum, er wolle nach Hause und das hier sei doch alles sinnlos.
Dann brach plötzlich Chaos aus. Die Verbena war durch eine Tür gegangen um irgendwelche Bücher anzusehen. Die Dreamspeakerin wollte ihr nach, bekam aber zunächst die Tür vor der Nase zugeschlagen. Daraufhin fing sie wieder an, herumzuzetern und von ihrem Buch zu krakelen. Schließlich schloß der Hermetiker die Tür auf und sie stürmte an ihm vorbei hindurch. Dann hörte man einen Aufschrei, ich glaube, von der Dreamspeakerin, und einen Schuß. Dann stürmten die beiden Akashics und der Orphan in den hinteren Raum.
Ich ging zunächst unter dem Tisch in Deckung. Als sich der Lärm gelegt hatte, wollte ich auch sehen was los war, aber der Yakuza versperrte mir den weg und meinte, es seie nichts passiert. Wieso glauben die Erwachsenen nur immer, sie könnten die Kinder belügen? ich weiß doch, dass etwas passiert ist. Irgend jemand hat geschossen (und ich bin fast bereit zu wetten, dass es die Dreamspeakerin war, so agressiv wie die war) und irgend jemand ist verletzt oder vielleicht tot, und da bei dem Schuß sonst meines Wissens nach niemand in dem hinteren Raum war außer der Verbena, kann es wohl nur die sein.
Aber noch wärend ich versuchte, dem Yakuza klarzumachen, dass ich vielleicht helfen könnte, hörte man vor dem Laden mit quietschenden reifen ein Auto halten. Daraufhin ging ich erstmal wieder in Deckung. Ich hoffte, dass es nicht meine Feinde waren die mich gefunden hatten, denn von den Magiern hier konnte ich wenig Hilfe erwarten. Die waren viel zu sehr damit beschäftigt, in ihren Schneckenhäusern vor sich hin zu jammern und sich gegenseitig wegen irgendwelcher Bücher umzubringen.

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