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Teil 3 - Erster Kampf und Beginn der Flucht
Als draußen die Bremsen quietschten, stürmten die beiden Akashics, deren Namen übrigens Bruce Lee (das ist der Yakuza, also ist das sicherlich nur ein Deckname) und Johan Tumb waren zur Tür raus, ebenso wie die Dreamspeakerin Tahira. Ich kroch hinter der Bar in Deckung da ich fürchtete, dass mal wieder irgendwelche meiner Feinde hinter mir her waren.
Draußen hörte man Kampflärm und Schüsse und ich spürte auch eine heftige magische, wenn auch fast lautlose Explosion. Späeter erfuhr ich, dass die Angreifer mit einer Art Granate nicht nur die Vorderwand des hauses sondern auch die magischen Bannzauber weggesprengt hatten.
Nach und nach verlagerte sich der Kampf ins Innere. Die Angreifer waren drei dunkel und ziemlich gleich gekleidete Männer, Cyborgs, Schläger der Technokraten. Einer davon marschierte in den hinteren raum und schnappte sich Tahira am Kragen. Er murmelte irgendwas von "Missionsziel erreicht" und wollte mit ihr gehen. Also waren sie nicht hinter mir her!
Das gab mir den Mut, ins Kampfgeschehen einzugreifen, denn bisher hatten die Cyborgs wohl nichts abbekommen. Mittela magie machte ich ihre Schwachstellen ausfindig, und dann griff ich sie mit dem Katana meiner Mutter an und es gelang mir, einen von ihnen zu verletzen. Das zeigte auch den anderen, wie sie etwas tun konnten und so entbrannte der Kampf erneut.
Auch Eduard griff in den Kampf ein, es wurde viel magie gewirkt und hart gekämpft. Die Cyborgs waren unglaublich zäh, aber nach und nach konnten wir sie ausschalten, allzumal ihre Technologie in den Chantry nach und nach versagte.
Es war auch ein neues Erlebnis für mich, so in einem echten Kampf zu sein. Ich hatte zwar mit meinem Vater trainiert, aber jetzt wirklich einem Gegener gegenüberzustehen, der mich töten wollte, das war schon etwas neues. Aber ich denke ich habe mich ganz gut geschlagen. ich wurde nicht verletzt und mit Hilfe der anderen und den magischen Kräften die eingesetzt wurden um die Cyborgs außer Gefecht zu setzen, konnte ich schließlich alle drei Feinde mit der Klinge meiner Mutter in die ewigen Jagdgründe befördern.
Offensichtlich waren die Cyborgs hinter einer kleinen Scherbe hergewesen, die in Tahiras Buch versteckt gewesen war. Das Buch war wohl nicht von ihr, sondern von ihren Eltern die auch Magier gewesen waren, aber früh gestorben waren. Tahira hatte wohl all ihre Magie aus den Büchern gelernt und nie zuvor andere Magier getroffen. Vielleicht ist sie deshalb so komisch. Jedenfalls hatte sie von dem "Puzzleteil" nichts gewusst.
Nun, die einzige, die uns dazu vielleicht etwas hätte sagen können war die Verbena Valerie, aber die hatte Tahira ja, wie ich jetzt erfuhr, in den Kopf geschossen und Eduard hatte sie in das Umbra realm ihrer Tradition gezaubert, weil die da vielleicht ihr Leben retten konnten.
Wir mussten jedenfalls erstmal weg, denn die Technokraten würden sicher bald mit Verstärkung hier sein. Eduard wollte wenigstens die wichtigsten Bücher mitnehmen, und so wurde das Auto des Kultisten eilig mit Büchern vollgestopft.
Ich fuhr mit Eduard, dem Kultisten, dem Orphan und einem Haufen Bücher mit. Die beiden Akashics fuhren mit Tahira in deren Auto, weil sie jeweils noch bei sich zuhause vorbei wollten. Ich sagte ihnen noch, sie sollten vorsichtig sein, weil die Technokratie vielleicht schon bei ihnen zuhause sei. Ich glaube ich hätte genauso gut vor eine Wand reden können.
Wir vier fuhren mit den Büchern jedenfalls erstmal zum verabredeten Treffpunkt, einer Autobahnraststätte um dort zu warten. Der Kultist fuhr mit dem Auto durch eine Waschstraße und danach hatte es eine andere Farbe und ein neues Nummernschild.
Wie wir später von ihnen erfuhren, fuhren die drei anderen erstmal zum Dojo von Johan Tumb. Dort stand ein unbekanntes, schwarzes Auto vor der Tür, so dass die beiden Akashics sich sicherheitshalber durch die Hintertür hereinschlichen um ein wenig Ausrüstung zu holen. Dann fuhren sie weiter zum gestüt von Tahira. Schon aus der Ferne sahen sie dort Blaulichter und mehrere Polizeiwagen. Tahira wollte trotzdem hinfahren (ich sagte ja schon was von wegen vor die Wand reden). Immerhin hatten die beiden Akashics genug Verstand, mit ihren Waffenarsenalen vorher auszusteigen. Sie schlugen sich in die Büsche und beobachteten.
Tahira fuhr weiter zum gestüt, wo sie prompt von der Polizei verhaftet wurde, angeblich wegen Mord (auch wenn nicht gesagt wurde, wen sie ermordet haben sollte, aber wahrscheinlich hat sie auch nicht gefragt). Die beiden Akashics beschlossen jedenfalls, sie da rauszuholen, bevor sie abtransportiert wurde. Es kam zu einem kurzen Gefecht, in dessen verlauf wohl ein Polizist verletzt wurde, und dann konnten die drei durch den Wald fliehen. Sie ließen irgendwo ihren Wagen zurück und fanden schließlich auf Umwegen ihren Weg zum Treffpunkt. Dort hatte ich mittlerweile bei einem Trucker den Polizeifunk belauscht (also eigentlich mit Magie, aber der realität habe ich erzählt, ich hätte es bei einem Trucker getan) und so erfahren, dass drei gefährliche, schwer bewaffnete Terroristen gesucht wurden, deren Beschreibung auf unsere drei Experten paßte. Na wunderbar.
Da ich wusste, dass wir hier auf dem Parkplatz nicht lange bleiben konnten, sobald die drei "Terroristen" hier auftauchten, stöberte ich in der Tankstelle in den Prospekten und fand einen Werbezettel von einem nahen Römerkastell. Mit einigen Mühen konnte ich die anderen davon überzeugen, erstmal dorthin zu fahren. Dort würden und sie Polizei und die Technokraten wohl nicht so bald vermuten und wenn das Ding am nächsten tag aufmachte könnte, wer auch immer da als Führer fungiert vielleicht etwas über dieses Puzzleteil wissen, oder uns zumindestens sagen, wer mehr darüber wissen könnte.
Tatsächlich meinte der Typ am nächsten Tag, dass das Teil möglicherweise Persisch sein und er nannte uns eine Professor in Regensburg, der vielleicht mehr darüber wüsste.
Wir verabschiedeten uns von dem Hermetiker und dem Kultisten. Die beiden wollten in Sturrgart bleiben. Ich wäre auch lieber geblieben, die anderen vier waren mir zu dumm und unberechenbar, aber ich hatte irgendwie das dringende Gefühl, dass ich mit ihnen mitgehen müsste.

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